Quantcast
Channel: Schwerlasttransporte » Logistische Fehlleistungen
Viewing all articles
Browse latest Browse all 18

Koks in der Kiste – Aldi-Bananen 30 Millionen Euro wert

0
0

Die Aldi-Konzerne sind seit jeher bekannt für die Eigenmarken. Bis vor einigen Jahren fand man ausschließlich diese No-Name-Produkte im Sortiment des in Nord und Süd gespaltenen Discounter-Riesen. Nach und nach weichte die teils geheimniskrämerische Geschäftsleitung die rigide Sortimentspolitik auf. In der Folge hielten auch Marken wie Coca-Cola, Haribo und Ferrero Einzug in die Regale der weltweit fast 10.000 Filialen. Über den neuesten Zuwachs in der Obstauslage dürfte man jedoch sehr verwundert sein.

Es ist eine logistische Panne kollateralen Ausmaßes, die so manchem Beschäftigten einer Berliner Aldi Nord-Filiale die Schweißperlen auf die Stirn getrieben haben dürfte. Per Lastwagen kommen insgesamt 1.150 Kisten voll mit Bananen aus Venezuela beim zentralen Obst- und Gemüsemarkt des Discounters im Stadtteil Moabit an. In den Kästen befinden sich allerdings nicht nur die gelben Staudenfrüchte, sondern auch insgesamt knapp drei Zentner reinstes Kokain.

Löchrige Logistik

Nach dem kuriosen Fund und dem ersten Schock wird umgehend die Polizei über den Notruf 110 verständigt. Durch das schnelle und umsichtige Verhalten der Aldi-Mitarbeiter können die Ermittler zahlreiche Spuren sichern und erste Tathergänge konstruieren. Wer die Drahtzieher sind und warum die sündhaft teure Droge ausgerechnet bei einem Discounter im Lebensmitteleinzelhandel landete, ist indes unklar. Wahrscheinlich ist ein haarsträubendes Versäumnis in der Logistikkette. Die Schmuggler konnten wohl nicht mehr rechtzeitig vor Löschung der Fracht die Drogen aus dem Container im Hamburger Hafen sichern.

Einmaliges Erlebnis

Sieben Kisten waren durch das weiße Rauschgift verunreinigt. Kalkuliert man den Wert von den knapp 140 Kilogramm Kokain, darf konstatiert werden, dass die Aldi-Mitarbeiter wohl nie mehr in Ihrem Leben so wertvolle Südfrüchte in Händen halten werden. Zwischen 20 und 30 Millionen Euro hätte das Pulver den Drahtziehern einbringen sollen. Sowohl in der Industrie als auch im kriminellen Gewerbe kommen gravierende logistische Fehler den Akteuren oftmals sehr teuer zu stehen. Mehr Infos finden Sie hier. Welche Erfahrungen haben Sie mit skurrilen Fehlern innerhalb der Lieferkette gemacht?


Viewing all articles
Browse latest Browse all 18

Latest Images

Trending Articles





Latest Images